2019© cbvisions photography |
Langsam wanderte ich die Straße entlang, überquerte den Marktplatz, vorbei am Gerechtshof Arnhem-Leeuwarden, am Stadhuis Arnhem und Parochie St. Walburgis bis hin zum Airborne Monument.
Bereits Zuhause hatte ich mir dieses Monument als
Wegweiser zum Park Musis eingeprägt, ohne jedoch die Absicht zu haben, mir es
einmal genauer anzuschauen. Ein Fehler. Als ich die Wahl zwischen Park Musis
und dem Monument hatte, entschloss ich mich einen kurzen Abstecher dahin zu
machen. Und ich wurde positiv überrascht.
Das Monument befindet sich im Prinzip mitten auf einer Kreuzung,
jedoch eher unterhalb dieser, in einem kreisförmigen Trichter, mit Zugängen von
allen vier Richtungen, so dass Fußgänger und Radfahrer gefahrlos diese Kreuzung
passieren konnte.
2019© cbvisions photography |
Obwohl ich eigentlich nur eine kurze Trinkpause machen
wollte, verbrachte ich fast eine halbe Stunde damit, die Menschen zu beobachten
und das Monument auf mich wirken zu lassen. Und hätte ich nicht noch zwei Parks
und eine fast dreistündige Rückfahrt vor mir, ich wäre bestimmt den restlichen
Tag dort geblieben.
Schweren Herzens, aber nun durchaus mit totaler Vorfreude
auf die beiden Park brach ich erneut auf, wanderte hinter Parochie St.
Walburgis vorbei. Gleich dahinter befand sich ein Parkeingang.
2019© cbvisions photography |
Ich entschloss mich, den See rechtsseitig zu passieren
und mich dabei so nah wie möglich am Wasser zu halten. So kam es, dass ich die
Enten mit ihren Küken bemerkte. Sofort holte ich meine Kamera aus der Tasche
und wollte loslegen. Doch sobald ich mich hingehockt hatte, begannen die Küken
auf mich zuzulaufen, sie kamen bis auf etwa einen Meter an mich heran, sodass
mir das Teleobjektiv nichts nutzte. Ich wich ein wenig zurück, was nur dazu führte,
dass mir die Enten folgten.
Zu meinem Glück waren die beiden erwachsenen Enten
ebensowenig begeistert vom Verhalten ihrer Kinder und schritten ein, riefen sie
weg von mir, sodass ich doch noch ein paar gute Fotos bekam. Fotos, wie ich sie
bereits in Essen geschossen hatte, und doch diesmal wohnte ihnen etwas
magisches inner. Und tatsächlich sind die Fotos aus Arnhem deutlich
interessanter, besser als jene aus meinem normalen Umfeld in Essen.
2019© cbvisions photography |
Diesmal nutzte ich mein iPhone um Fotos zu machen. Kaum
hatte ich angefangen Fotos zu machen, hörte sie auf zu schreien, und schien zu
dösen, vollkommen okay mit meiner Anwesenheit. Diese Zutraulichkeit von
wildlebenden Vögeln kannte ich bisher nur aus Mauritius. Und ja, ich genoss es
aus vollem Herzen.
Nachdem auch diese Fotos im Kasten waren, machte ich mich
auf den Weg zum Park Sonsbeek, mit der geplanten Essenspause in der Innenstadt.
Problemlos fand ich meinen Weg in Richtung Innenstadt, nur um zu lernen, dass
nahezu alle Geschäfte offen hatten und vermutlich ganz Arnhem durch die Fussgängerzone
spazierte. Und nicht nur dass, die erste Pommesbude, die ich fand, hatte doch
tatsächlich geschlossen. Ebensowenig gelang es mir meinen Weg zu Burger King zu
finden.
2019© cbvisions photography |
Da ich keine weitere Fressbude fand, entschloss ich mich,
mein Mittagessen ausfallen zu lassen und begab mich direkt zum Park Sonsbeek.
Schon von weitem konnte ich die ländliche Gestaltung erkennen und freute mich
riesig darauf, ihn nun entdecken zu dürfen.
Doch mein Wunsch von wenige Minuten zuvor ging in Erfüllung.
Noch bevor ich den Eingang erreicht hatte, trafen mich die ersten Regentropfen.
Ich ließ mich davon noch nicht stören, machte ein paar Fotos, bis die rasant
aufkommenden Wolken ihre Wassermassen befreiten. Anfangs versuchte ich noch,
mich unter einem Baum in Sicherheit zu bringen, zusammen mit einem Vater und
dessen beiden Söhnen. Der zunehmende Regen machte diesen Standort aber recht
schnell unattracktiv.
Der Vater gab ihn recht schnell auf, eilte mit seinen Söhnen
den Schotterweg hinab und stellte sich im Eingan des dortigen Restaurants
unter, was ihm andere Menschen nachmachten und die dortigen Bedienstete ließen
es auch zu. (Was mich etwas verwunderte, aber auch begeisterte.)
2019© cbvisions photography |
Und es gelang mir, meine Ausrüstung trocken zu halten,
was ich von mir selber nicht behaupten konnte. Nass und leicht frierend wartete
ich darauf, dass der Regen endlich nachließ, aber diesen Gefallen tat er mir
nicht. Er schwächte ein wenig ab. Ich sah meine Chance, den Baum zu wechseln,
entschloss mich aber dazu, mich zurück zum Bahnhof zu begeben.
In diesem Zustand die Fototour fortzusetzen, sah ich als
Risiko an. Nein, sie abzubrechen und den Park Sonsbeek an einem anderen Tag zu
erkunden, schien mir sinnvoller zu sein.
Sobald der Regen es zuließ, überquerte ich die Hauptstraße
und begab mich in eine Nebenstraße, die mich zurück zum Hauptbahnhof bringen sollte.
Ich sprintete von Baum zu Baum, immer darauf bedacht, die Kameratasche trocken
zu halten. Wenige Minuten später hörte der Regen auf und ich konnte frierend
meinen Rückweg antreten.
Trotz dieser kleineren Enttäuschungen und dem Regen,
meiner Liebe für diese Stadt tat es keinen Abbruch. Arnhem wird fortan mit zu
meinen Lieblingsreisezielen gehören und ich freue mich bereits auf die nächste
Tour dorthin.
Euer
Christian Bass
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen