7. Oktober 2019

Vorbereitung zur Veränderung


Kaum hatte ich mich entschlossen, die Fototouren in ihre Winterpause zu verbannen, bin ich auch schon wieder draußen unterwegs und mache mir Gedanken darüber, nun endlich wieder öfters meine Kamera spazieren zu führen, zumindest in den fußläufig zu erreichenden Gebieten.
Große Fototouren wird es dieses Jahr nicht mehr geben. Anfang September hatte ich noch so einige Orte und Projekte auf meinem Planzettel, wohlwissend, dass ich sie erst angehen kann, wenn die Zahnoperation überstanden ist. Und ich war fest davon überzeugt, dass mich diese OP maximal ein paar Tage außer Gefecht setzt. Aber es sollte anders kommen. Widererwartend ging der Heilungsprozess nur schleppend voran, immer wieder traten Komplikationen auf. Erst machte der Oberkiefer Probleme, kaum waren diese ausgestanden, muckte der Unterkiefer rum und entzündete sich. Gleichzeitig machte die Klinik mir klar, dass der Heilungsprozess es begrüßen würde, wenn ich keinen „Sport“ treibe und das für ganze sechs Wochen.
Und meine Fototouren sind einem Sport gleichzusetzen.
„Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ (John Lennon)
Also anstatt mich ausschließlich auf den erneuten Städtewechsel vorzubereiten, und die administrativen Aufgaben endlich einmal ernst zu nehmen, werde ich nun also auch wieder durch die Nachbarschaft pirschen, auf der Jagd nach guten Fotos, sofern das Wetter dies zulassen wird. Mein Kiefer scheint nun endlich doch einmal verheilen zu wollen, und somit kann ich die letzten schönen Tage noch ausnutzen.
In der ersten Hälfte des Septembers hatte ich es bereits zweimal versucht, mich wieder auf den Weg zu bringen, doch beide Male beschwerte sich mein Kiefer darüber und brachte auch meinen Kreislauf gegen mich auf. Heute beim Spaziergang an der Ruhr schwieg mein Unterkiefer zum ersten Mal; kein pochen mehr. Nun, die sechs Wochen sind ja auch fast um.
Eindeutig, auch wenn ich es anders erhofft hatte, der Heilungsprozess scheint mich durch die volle Distanz zu schicken, was mich eigentlich nicht verwundern sollte, bei den hiesigen Bedingungen.
„Immer, wenn der Mensch anfängt, seine Zukunft zu planen, fällt im Hintergrund das Schicksal lachend vom Stuhl.“ (Unbekannt)
2019/10/7© cbvisions photography
Und damit wären wir dann auch schon bei den Vorbereitungen zur Veränderung. Das erste Jahr hat bewiesen, wie wichtige so manche Kleinigkeiten sind, sodass ich mich dazu entschlossen habe, diese noch von Essen aus auf den Weg zu bringen. Dieser Blog ist nur eine Plattform, die ab sofort wieder regelmäßig genutzt wird; dazu gibt es nun auch noch einen Blog auf Englisch.
Noch habe ich mich nicht entgültig entschieden, in welche Richtung sich diese Blogs entwickeln sollen. Um ehrlich zu sein, ich habe dazu noch nicht einmal Pläne geschmiedet und mir ausreichend Gedanken gemacht. Wichtig ist mir nur, dass der Inhalt mein Leben in vollem Umfang representiert. Und wie auch schon damals, ich werde Euch auch immer wieder in mein Privatleben einladen.
Auch der Youtube-Kanal wird mit Sicherheit nun wieder aktiver genutzt, so manche Videoprojekte sind bereits geplant und sobald es meine Zeit erlaubt, werde ich sie Euch vorstellen. Wenn nichts dazwischen kommt, dann wird auch endlich die Homepage von cbvisions photography bis Ende Oktober endlich fertig gebastelt sein.
„Wenn ich immer nur das tun würde, was von mir erwartet wird, könnte man folgendes auf meinen Grabstein schreiben: ‚Mein Leben hat allen gefallen, nur nicht mir!“ (Unbekannt)
Ich kann nicht behaupten, dass mir alle Aspekte meines Lebens in den letzten Jahren wirklich gefallen haben. Ich
2019/10/7© cbvisions photography
akzeptiere, dass ich diese Auszeit brauchte, um mich von den Schrecken der vorangegangenen Jahre zu erholen, was mir auch gelang. Doch es entschuldigt nicht meine Nachlässigkeiten mir gegenüber. Viel zu oft habe ich lieber eingesteckt, als mich zu behaupten; viel zu lange haben Andere direkt und indirekt über mein Leben bestimmt und darunter hat vieles gelitten, nicht nur ich als Person – was ich selber eine ganze Zeit nicht erkannte.
Mein Gefühl hat die ganze Zeit versucht, schlimmeres zu verhinden, doch meistens habe ich es einfach ignoriert. Was weiß das Gefühl schon, was mein Verstand nicht besser wüßte?
Ich kann es noch ein paar Mal wiederholen, dass Essen ein weiterer Fehler in einer Verkettung von vielen Fehlern war, aber das ändert nichts mehr daran. Wichtig ist nur, dass ich jetzt wieder mein Leben selbst in die Hand nehme und ja, vieles wird sich ab jetzt ändern.
In den nächsten Tagen werde ich die neue Preisliste für meine Dienstleistungen hier auf den Blog aushängen. Jedoch kann ich Euch jetzt schon darauf hinweisen, dass mein November vollständig im Zeichen des NaNoWriMo stehen wird, meine Arbeitszeit also begrenzt sein wird.
Ich hoffe, ihr habt eine stressfreie Arbeitswoche!
Euer
Christian Bass

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