22. Februar 2022

Sabbatical - Auf dem Weg zurück zur Normalität

Viele tun es irgendwann in ihrem Leben; sie lassen den täglichen Stress hinter sich zurück und legen ein sabbatical Jahr ein. Und so werde ich es nun auch tun, wenn auch auf meine typische Art, die halt stets etwas anders ist, als jene der Mehrheit.

Nachdem ich die letzten 41 Monate ständig durch Deutschland, Niederlande und Österreich getourt bin, ist jetzt einfach die Luft raus. Mein Körper will nicht mehr; und auch mein Geist fällt es immer schwerer sich auf neue Fototouren einzulassen. Eine Ruhepause ist zwangsweise notwendig, wenn ich mich selbst nicht in einen Burn-Out hinein chauffieren will. Ich denke, ich habe mir diese Pause auch tatsächlich verdient. 

So mies meine Corona-Erkrankung jetzt auch war, erstaunlicherweise nehme ich sogar etwas positives aus ihr mit. Zum ersten Mal seit Jahren bestand mein Alltag nicht mehr aus Planen, Reisen, Fotografieren, Nachbearbeitung, Vorbereitung, sondern aus Schlafen und Essen und wenn der Husten es zu ließ, sogar aus Schreiben. Von jetzt auf gleich fiel dies alles weg und gab mir Zeit, mir über ein paar Dinge intensiv Gedanken zu machen.

Bereits im Januar 2021 hatte ich beschlossen, so manche Entscheidung, die ich im guten Glauben an einen guten Ratschlag tätigte, wieder Rückgängig zu machen. Mir war klar geworden, dass dieser Ratschlag nicht mit guten Absichten an mich herangetragen worden war und dementsprechend auch den erhofften Erfolg gar nicht liefern konnte. Auf die einzelnen Punkte oder um welchen Ratschlag welcher Personen es sich hierbei handelt, möchte ich hier nicht eingehen. Diese Personen sind aus meinem Leben weitestgehend entfernt worden, und mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Und ja, mir ist bekannt, was nun hinter meinem Rücken erzählt wird. Natürlich gefällt es mir nicht, aber auf die Schlammschlacht werde ich mich nicht einlassen, dazu ist mir meine Zeit einfach zu kostbar.

Die ersten falschen Entscheidungen, die ich bereits im Januar annulierte, haben die Erfolgskurve bereits wieder in die richtige Richtung gelenkt. Und mein Todeskampf mir dem verhassten Virus hat mir einmal mehr aufgezeigt, was in den letzten Jahren viel zu kurz kam und welche Fehler ich seit meiner Zeit auf Mauritius angehäuft habe.

Es liegen zahlreiche Geschichten in der Pipeline, die ich umbedingt noch erzählen möchte, und das Virus hat mir klargemacht, wie kostbar Zeit ist und dass wir sie auf gar keinen Fall verschwenden sollten, denn irgendwann kann es zu spät sein.

Dementsprechend wird mein Sabbatical Year ein Schreibjahr werden. „Kinder des Sommers“, zum Beispiel, habe ich bereits Anfang 2000 angefangen zu schreiben, ist aber bis heute noch nicht viel weiter als es in jenem Jahr war. Jetzt ist die Zeit gekommen, die Geschichte zu Ende zu erzählen. Ebenso will und werde ich auch das „Mord in Grand Baie“-Projekt jetzt zu einem Abschluss bringen. Beide Geschichten liegen mir besonders am Herzen, auch weil sie teils autobiografisch sind und auf tatsächlichen Ereignissen beruhen, die ich fiktiv aufbereite. Ebenso habe ich heute die „MyStorys Edition 2022“ ins Leben gerufen, in der ich Euch die Geschichten von und über Mauritius erzähle. Die alle bereits auf Mauritius geschrieben wurden, oder deren Anfänge dort entstanden, dann aber wieder in meiner Schreibtischschublade verschwanden.

Die Traumfrau
In den Jahren nach Mauritius habe ich sie immer wieder hervorgeholt, um sie zu vollenden, aber bislang fehlte dazu immer die nötige Zeit. Das wird sich nun ändern.

Ebenfalls werden ein paar andere Projekte, die bereits in den Neunzigern begannen, jetzt ihr Finale bekommen. Ebenso möchte ich den Vulkan-Roman diesen Herbst im Buchhandel sehen, auch der muss noch einmal grundlegend überarbeitet werden.

Also anstatt ein Jahr Urlaub zu machen, werde ich mir jetzt zur Entspannung die Finger wund schreiben. Und vielleicht - nein, ganz bestimmt - klappt es jetzt auch wieder mit regelmäßigen Blogpostings. Themen dafür habe ich zur Genüge angehäuft, sie müssen halt nur noch geschrieben werden.

Also, wir werden uns in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder hier begegnen; und selbst wenn hier einmal eine Pause eintritt, so könnt, nein, dürft ihr gerne bei MyStorys vorbeischauen und begutachten, was ich dort so verzapfe.

Ich wünsche Euch allen eine erfolgreiche Woche!

Euer

Christian Bass

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