4. März 2022

Normalität - Und plötzlich ist alles anders!

Ein bisschen Frieden ...
Ein bisschen Freiden ...

Und plötzlich ist alles anders. Das Ende ist gekommen, anders können und dürfen wir es nicht mehr sehen. Das Ende des langanhaltenden friedvollen miteinander lebens ist wohl kaum noch aufzuhalten. Der russische Präsident Putin hat seine Drohung wahrgemacht und die Ukraine überfallen und als wäre dies noch nicht schlimm genug, drohte er jedem anderen Land, welches der Ukraine zu Hilfe eilen könnte, mit einem Atomschlag. Eine Entwicklung, die sich seit Monaten zwar abzeichnete, die aber mitnichten überraschend über uns hereinbrach.

Die Frage, die sich nun jeder von uns leider stellen muss: Wie wollen wir mit dieser neuen, jetzt realen Bedrohung umgehen?

Natürlich könnten wir uns darauf berufen, dass wir einzelnen Individuen machtlos sind; dass wir nur Bauern im Schachspiel der machtbesessenen Führer sind. Aber genau das ist es, worauf machtbesessene Agressoren wie Putin setzen, immerhin ist dies die Quelle ihrer Macht, daraus schöpfen sie ihre Kraft. Ich kann diese Meinung durchaus nachvollziehen, auch wenn ich diese keineswegs teile. Wie wahrscheinlich viele andere auch, hat mich der Angriff auf die Ukraine erst einmal völlig geschockt, mir das Gefühl von totaler Hilflosigkeit verpasst. Von jetzt auf gleich hat sich die Welt, wie wir sie kennen, verändert. Angst und Hilflosigkeit sind eine natürliche Reaktion darauf.

Aber wir sind dem nicht machtlos ausgeliefert. Wir können etwas dagegen tun, wir können uns dagegen zur wehr setzen und genau das ist jetzt sogar unsere Pflicht.

Ja, ihr habt ja recht. Wir können den Krieg in der Ukraine nicht mehr verhindern. Wir können einen russischen Atomschlag ebensowenig verhindern, sollte der russische Kriegstreiber sich dazu entschließen seine Drohung in Taten umzusetzen. Auf den ersten Blick erscheint es tatsächlich so, als wären wir ihm machtlos ausgeliefert. Es scheint, als könne er mit uns machen, was er wollte. Aber dem ist nicht so. Und dem wird auch nie so sein.

Jeder einzelne von uns hat eine ganze Reihe an Möglichkeiten, was er jetzt tun kann und meiner Meinung nach auch tun sollte. Eine Möglichkeit, wie manche sie sehen, ist für mich absolut untragbar. Es macht weder Sinn, noch ist es eine angemessene Reaktion auf Putins Krieg: Russen sind nicht automatisch schuldig und sie sollten auch nicht haftbar für den Krieg gemacht werden. Wir sind besser als Putin; wir haben aus dem letzten Weltkrieg und den Menschenrechtsverletzungen im Deutschen Reich gelernt. Schuldig sind alleine Putin und jene, die ihn unterstützen und ihm den Krieg finanzieren. Und genau diesen Kriegstreibern müssen wir jetzt den Krieg erklären. Uns muss dabei aber auch klar sein, dass es zu Kolateralschäden kommen wird. Leider geht es nicht ohne.

Wir müssen jetzt mit allen unseren Mitteln die Ukraine stärken, sei es durch Friedenskundgebungen, durch schnelle und unbürokratische Hilfe für die Flüchtlinge, aber auch durch Hilfslieferungen an die mutigen, heldenhaften Frauen und Männer, die in der Ukraine für ihre und unsere Freiheit kämpfen.

Und gleichzeitig müssen wir Russland den Wirtschaftskrieg erklären und dabei sollten wir uns fragen, ob zum Beispiel russischer Vodka wirklich besser als Polnischer Vodka schmeckt. Müssen wir unsere Wohnungen wirklich mit russischem Gas heizen, oder können wir den Heizungsverbrauch reduzieren oder vielleicht tatsächlich ganz vom Gas trennen? Brauchen wir wir wirklich russisches Geld, um unsere Vereine und Sportveranstaltungen zu finanzieren? Müssen wir wirklich Geschäfte mit Russland machen?

Wie ihr seht, wir haben viele Möglichkeiten, um auf den Krieg einzuwirken. Ja, wir werden ihn nicht schnell beenden, aber auf einer gewissen Distanz hin, kann es tatsächlich dazu kommen, dass Putin seinen Krieg nicht mehr finanzieren kann und sich sein eigenes Volk gegen ihn auflehnt und ihn stürzt. Auch daraufhin können wir von hier aus hinwirken, indem wir Aufklärungsarbeit gegen die Russische Propaganda leisten, indem wir uns nicht länger vom Propaganda-Apparart des Kremls entzweien lassen.

Ich, jedenfalls, habe mich dazu entschlossen, bis auf weiteres keine Geschäfte mit Russland und Russland-freundlichen Unternehmen und Menschen zu tätigen. Und ja, das hat eine gewisse Scheinheiligkeit, da ich meine Bücher nicht vom russischen Markt ziehen werde. Bislang sind mir keine Verkäufe aus Russland bekannt, aber sollte sich daran was ändern, werden diese Einnahmen direkt an Hilfsorganisationen in der Ukraine gehen.

Mehr kann ich zur Zeit nicht machen. Mein Leben geht ansonsten weiter wie gehabt. Ich werde mich nicht von einem machtbessenen Agressor aus Russland einschüchtern lassen; ich werde mir von ihm nicht meine Werte und meine Hoffnungen nehmen lassen. Wenn der machtbesessene Kremlchef meint Angst und Schrecken in Europa verbreiten zu müssen, dann zeigt es nur, dass er ein armer Wicht ist und noch nicht begriffen hat, dass wir, das Volk, jeder einzelne von uns, die Macht hat, von der er nur träumen kann. Wir halten zusammen. Wir lassen uns von ihm nichts aufzwingen. Und wir werden uns und unsere Werte gegen seine hilflosen Attacken zur wehr setzen.

Putin kann nur über Menschen herrschen, die sich von ihm einschüchtern und beherrschen lassen. Und dazu gehören wir nicht. Und sollte er meinen, sich dies mit Waffengewalt zu holen, dann kann ich ihm nur antworten: Die Rechnung geht nicht auf. Wir sind stärker. Die Feder ist mächtiger als das Schwert. So war es schon immer und so wird es immer sein.

Laßt Euch nicht verrücktmachen!

Euer

Christian Bass

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