20. September 2019

Silvias Schweinehund



Jedes Jahr im September geht es wieder los, drehen sich meine Gedanken beinahe nur um das eine Thema: NaNoWriMo. Und wie schon in den letzten Jahren steht dabei zu erst einmal die wichtigste alle Fragen auf dem Program, die Frage, ob ich erneut daran teilnehmen soll. Und wie jedes Jahr sind sich Gefühl und Verstand nicht einig.
Während mein Verstand mir zu verstehen gibt, dass ich Wichtigeres zu tun habe; vermittelt mir mein Gefühl, dass es Feuer und Flamme für die Herausforderung ist. Und das Schlimme dabei ist, sie haben beide absolut recht. Ich habe Bock darauf, mir diesen Schreibmarathon anzutun und eigentlich habe ich Wichtigeres zu tun, was mir die Zeit zum Schreiben nehmen wird. 
Und dieser Kampf in mir wird bis November so weitergehen, bis ich mich entweder klar dafür oder eben wie in den letzten Jahren klar dagegen entschieden habe. Nur diesmal kommen gleich zwei neue Komponente dazu, denn zum ersten Mal seit Jahren habe ich eine klare Idee für einen Roman; eine Idee, die ich bereits im Januar und Februar detailiert zu Papier gebracht habe. Somit ist also alles angerichtet, um in meiner fünften Teilnahme zum vierten Mal erfolgreich zu sein.
Aber dagegen spricht nun auch der Blog, der mit Sicherheit einiges an der mir verbleibenden Freizeit im November vereinnahmen wird und eine klare Herzensangelegenheit ist.
Bereits 2011 habe ich zum ersten Mal am National Novel Writing Month (NaNoWriMo) teilgenommen. Mein damaliges Projekt hieß “Der vergessene Friedhof” und gegen meine Erwartung gelang es mir nicht nur die vorgeschriebene Wortzahl vor Ablauf der Zeit zu erreichen, sondern die Geschichte sogar zu beenden. 
Im Dezember begab ich mich auf Verlagssuche und es gelang mir tatsächlich einen zu finden, der durchaus willig war, meinen ersten echten Roman als Buch auf den Markt zu bringen. Natürlich musste er vorab noch einmal überarbeitet werden, was ich Anfang 2012 auch in Angriff nahm. Und wie ich es bis dahin immer tat, die Geschichten an denen ich noch arbeitete, wurden nur auf dem Laptop gespeichert und nicht noch zusätzlich auf der externen Festplatte oder einem USB-Stick.
Der vermutlich größte Fehler meines Lebens, denn eines Morgens verweigerte der Laptop anzuspringen, weder gutes Zureden, noch die fachmännischen Versuche meines Verlobten konnten ihn davon überzeugen, seinen Dienst wieder aufzunehmen. 
Es half nichts; das einzig Gute war, ich hatte am Tag zuvor alle Geschichten und Gedichte auf die externe Festplatte gespeichert. Alle bis auf eben die eine, an der ich seit Wochen arbeitete und die nun langsam fertig wurde: Der vergessene Friedhof. 
Gibt es was schlimmeres als die fast fertige finale Fassung einen Romans in Bruchteilen von Sekunden zu verlieren? - Für einen Autoren bestimmt nicht.
Auch in den Jahren 2012 und 2013 konnte ich den November erfolgreich abschließen, beidemale mit dem selben Projekt, Mord in Grand Baie. Und auch hier führte der NaNoWriMo bisher nicht zum erhofften Erfolg, denn obwohl ich bereits mehr als 100.000 Worte geschrieben habe, ist der Roman bislang nur halbfertig und bewegt sich seit dem nur sehr schleppend auf das eigentliche Ziel zu. Vielleicht wird er irgendwann beendet, vielleicht auch nicht.
Aber zurück zu meinem ewigen Kampf mit meinem Schweinehund und jenen Erfahrungen, die ich im ersten Jahr habe sammeln dürfen. Damals bin ich vollkommen ungeplant und unvorbereitet eingestiegen, was sich im Laufe des Novembers rächen sollte. Am Ende hatte ich nicht nur eine fertige Erstfassung eines Romans, sondern auch extrem blasse Haut, tiefe Ringe unter den Augen und anstatt einer Schachtel PallMall pro Tag, rauchte ich nun drei bis vier. 
Unvorbereitet und planlos in einen solchen Marathon zu gehen, hat seine Nachteile, denn auch wenn es augenscheinlich nicht nach viel Arbeit aussieht, psychisch und pysisch fordert er seinen Tribut. Jedoch je besser vorbereitet das Projekt ist, desto weniger Anstrengung braucht es, die geforderte Wortzahl zu liefern. Ich kann also jedem Autor (männlein oder weiblein) nur empfehlen, sich akribisch auf diesen 50.000 Worte umfassenden Marathon vorzubereiten. 
Und da sind wird dann nun auch bei Silvias Schweinehund angekommen, denn sie - Silvia Klöpper - bietet ab Mitte Oktober einen NaNoWriMo Vorbereitungskurs an, in dem sie zusammen mit Euch den Grundstein zu einem erfolgreichen Marathon legt.

Hier geht es zum Kursangebot!

Sowohl den Kurs, wie auch die Autorin und ihr Buch werde ich Euch in den nächsten Tagen noch einmal extra näher vorstellen. Jetzt wünsche ich Euch erst einmal ein erholsames Wochenende und hoffe, wir lesen uns am Montag wieder.

Euer
Christian Bass

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